Therapieverfahren

Personale - Initiatische Leib- und Atemtherapie*

Diese Arbeit meint den Menschen in der Ganzheit seines "Leib-Seins", in der vorbewussten Einheit von Körper, Seele und Geist. Der Leib ist die lebendige Gestalt der eigenen Biografie. Das Mitgebrachte und das Erfahrene finden darin Form und Ausdruck. In vom Herzen her begleitender, therapeutischer Arbeit entsteht ein Raum, in dem die Klientin, der Klient mit seinem Suchen, seinem Erfahren, seiner Not schützend und stützend aufgenommen sein kann. Über das Berührtwerden, sich Berührenlassen, in der Leib - und Atemarbeit kann der Mensch sich selbst wahrnehmen und mit dem Wachsen seines Spürbewusstseins sich selbst näher kommen. Die Vertiefung sinnlich spürenden Erlebens ermöglicht dann das Lebendigwerden von körperlichen Potenzialen, die Stärkung von seelischen und geistigen Ressourcen. Wenn zurückgehaltene Bewegung frei wird, kann Eigenes, Eigentliches wachsen. Mit dem Finden von Boden, Aufrichtung, Mitte und neuer Lebenskraft entwickelt sich Offenheit für die Energien und Impulse, die wie im Traum auch in der Körperarbeit als Gefühle, Empfindungen, Bilder, Symbole auftauchen können. Wir finden Zugang zu der schöpferischen Lebensquelle im Unbewussten, die uns zu Entwicklung antreiben will. Oft verhindern wir sie, nun können wir ihre Inspiration aufnehmen. Es entsteht ein Selbstbewusstsein, mit dem die Beziehung zum Anderen, zur Welt, zum LEBEN sich ändert. Neues Erleben und Gestalten ist möglich.

Körperpsychotherapie

Die Personale-Initiatische Leib- und Atemarbeit ist auch eine Form der Körperpsychotherapie oder körperbezogenen Psychotherapie. In ihrem Menschenbild sind der Körper, das seelische ebenso wie das geistige Geschehen nicht voneinander getrennt betrachtet, sondern eine Einheit bildend. So ist im Körper der Mensch als Ganzes repräsentiert. Über die Körpererfahrung kann er zur Selbsterfahrung kommen. Im bewussten Umgang mit den dabei auftauchenden Empfindungen, Gefühlen, Bildern und Gedanken kann Erkennen und Entfaltung dessen geschehen, was im Hintergund darauf wartet, berührt, wahrgenommen, erkennbar und lebendig zu werden. Der tiefenpsychologische Aspekt kann dabei eine wichtige Hilfe sein.

Stimmarbeit

Zum Selbstausdruck des Menschen gehört die Stimme. Sprache ist die ureigenste Möglichkeit des Menschen, sich auszudrücken und zu kommunizieren. Daneben gibt es den Aspekt der Innenwirkung von Tönen. Die Weise des Sprechens, der Ton, hat eine Rückwirkung auf den Leib. Ist das Sprechen gehemmt, zu laut, zu hoch oder zu tief, kann die Stimmarbeit Entscheidendes nachholen und Bedingungen dafür schaffen, dass Leib und Stimme neu in Einklang kommen.
Die einzelnen Leibräume werden als Klangräume entdeckt. Durch das Tönen von Vokalen und Konsonanten, die jeweiligen leiblich-seelisch-geistigen Qualitäten entsprechen, geschieht ein Lebendigwerden und Neugestalten des Innenleibes.
Melodiegestalt, Mehrstimmigkeit und Improvisation, meist bei der Erarbeitung von Texten, aus dem Zen, der Mystik, Lyrik oder Anderem sind wichtige Elemente. Das Wort wird als Klanggestalt und Innenbewegung erfahren, der Mensch in seiner Haltung und Verfasstheit neu gestimmt.

Psyche und Traum

Die Arbeit mit den Methoden der P.-I. Therapie bedeutet immer auch Arbeit mit der Psyche. Hintergrund ist die TIEFENPSYCHOLOGIE (C.G.Jung, E.Neumann u.a.).
Zusätzlich zur Leib-, Atem-, Traum- und Stimmarbeit sind helfende Methoden das Therapeutische Gespräch, die Aufstellungsarbeit (nach M.V.v.Kibed), Rollenspiel und die Traumatherapie (SE® - P.Levine).

Der Traum als Wegweiser

Aus einem sehenden, korrigierenden und kommentierenden Urgrund im Träumer selbst spiegelt der Traum den seelischen Lebensprozess. Er ermutigt oder warnt, lässt ungenützte Potenziale und Ressourcen erschließen.
Neben suchendem, fragendem Gespräch ist die Aufstellungsarbeit eine sehr fruchtbare Weise Traumwissen zu entschlüsseln. Sich in den Aufstellungsprozess hineinbegeben, ist eine Form der Leibarbeit, mit der tief liegende Seelenbewegungen, Gefühle, Bilder frei werden, Bewusstwerdung, Neuordnung und Weiterentwicklung geschehen kann.

Arbeit mit dem Trauma (SE® - P.Levine)

Traumatische Erlebnisse mit körperlicher und seelischer Verletzung gehören zu unserem Leben. Auch die Komplexe haben da ihren Ursprung.
Bei schwerem Verlassensein, Erfahrungen aus früher Kindheit, Operation, Unfall o.a., geschieht im Innen des Menschen eine Reaktion, zu der er als Antwort auf die Bedrohung bereit ist, die er aber nicht ausführen kann. Da ist überwältigende Hilflosigkeit und gleichzeitig eine hohe Aktivierung im Nervensystem, die zusammen mit hoher Empfindsamkeit bestehen bleibt.
In der Traumaarbeit kann die "eingefrorene" Energie zum Potenzial für physisches, psychisches und vielleicht spirituelles Neuerwachen werden.

Arbeit am Tonfeld

Im Umgang mit Tonerde werden im Be-greifen mit den Händen die Sinne für neues Erleben geweckt. Der gestalterische Prozess kann biografische Spuren erkennbar werden lassen und im Unbewussten verborgene schöpferische Kraft zu Weiterentwicklung und Veränderung freilegen.

Meditation

In der Meditation, dem "Sitzen in der Stille", ist die äußere Bewegung zurückgenommen, wird innere Bewegung frei. Der Übende wird Empfangender für das, was kommt, wenn das machende, haltende Ich in die Stille geht. Aus erweiterter Wahrnehmung heraus kann neues Selbst- und Welterleben werden.
Wir üben uns in der Körperhaltung, im Atem und in der inneren Haltung. Den geistigen Hintergrund für die Meditation bilden Zen, Christentum und Mystik.

* Leib- und Atemtherapie ist keine wissenschaftlich erwiesene Methode




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